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Alpenstrandläufer

Informationen zur Vogelart

Der Alpenstrandläufer ist ein Schnepfenvogel, welcher zirkumpolar in den gemäßigten Breiten und in der Tundra in der nördlichen Hemisphäre zu finden ist. Im Winter sind diese Vögel an der Nordseeküste oftmals in größeren Schwärmen am Wattenmeer zu sehen. Der Name Alpenstrandläufer ist somit sehr irreführend, diese Art kommt nicht in den Alpen vor. Dies ist aller Vermutung nach darauf zurückzuführen, dass Ornithologen zu Beginn im 19. Jahrhundert den Alpenstrandläufer als Brutvogel in den lappländischen Alpen wussten.

Mit seinen 17 bis 21 Zentimetern an Körpergröße ist der Vogel ein wenig kleiner als eine Amsel. Das Prachtkleid der Vögel ist einfach an seiner schwarzen Bauchfärbung zu beobachten. Das restliche Gefieder weist braune und auch schwarze Flecken auf.

Die Rückenfedern des Alpenstrandläufers sind dunkelgrau und schwarz. Die Rückenfedern weisen rötlichgelbe bis leicht rötlichbraune Säume auf. Die Kehle und die Brust sind weiß mit braunschwarzen und feinen Längsstreifen besetzt. Die weißen Flanken sind braun gefleckt. Der Bauch des Vogels ist schwarz.

Das Vorkommen des Alpenstrandläufers ist an das Vorhandsein der Feuchtgebiete mit offenen Wasserflächen und niedriger Vegetation verbunden. Die Vögel brüten vor allem in der Nähe von Salzwiesen, an Schlammflächen, Heiden und auch in der Tundra. Charakteristische Brutgebiete in Deutschland sind vor allem die Insel Kirr sowie auch die Boddenkette in Darß-Zingst. (Tipp am Rande: Hier mehr über all die Tiere, die die Menschen zum Spaß laufen lassen).

Die Winterquartiere der Vögel befinden sich vorwiegend an den Küsten auf der Nordhalbkugel. Überwinterungsgebiete sind neben den Küsten im Nordwesten von Europa auch der Westen Afrikas und der Mittelmeerraum. Im Binnenland ist der Vogel eher selten zu beobachten. In den Zugzeiten kommt der Alpenstrandläufer an den mitteleuropäischen Küsten sowie im Wattenmeer oftmals vor. Die in Mitteleuropa lebenden Alpenstrandläufer gehören drei verschiedenen Unterarten an, deren Brutgebiete auch im Nordosten von Grönland, im Norden Skandinaviens sowie im Norden von Russland liegen.

Der Alpenstrandläufer ernährt sich vorrangig von Insekten, Schecken, kleinen Krebstieren und Würmern. Diese Nahrung pickt er mit dem Schnabel aus dem flächigen Wasser. In den Tundren oder den feuchten und küstennahen Wiesen stellen auch Larven sowie Imagines von Zuckmücken seine Hauptnahrung dar.

Die Jungvögel sind während ihrer Entwicklung vor allem auf leicht zu erbeutende und verfügbare Insekten angewiesen. Vor allem bei schlechtem Wetter sind die kleinen Küken auf die energiereiche Nahrung angewiesen, weil die Dunen wasserdurchlässig sind und sie mit dem Schnabel nicht im Boden picken können. Sie fangen auf diese Weise kleinste Tiere von den Pflanzen am Boden. Die Alpenstrandläuferküken schlüpfen in der Tundra im Sommer und somit in einem Zeitraum, in welchem ein Maximum der Insekten direkt an der Oberfläche für die Vögel erreichbar ist.



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